Kreideverladung in Altewiek

Eine Besonderheit im Frachtverkehr: die Verladung von Rohkreide auf Schiffe mittels einer Verladebrücke. Die hat es auf Rügen im Bhf. Puddemin gegeben, meines Wissens aus Holz gebaut. Eine weitere Verladebrücke aus Beton wurde im Bhf. Wiek errichtet, wurde aber nach Fertigstellung nie benutzt. Ob sich hier in der DDR die Erkenntnis durchsetzte, dass die berühmten Kreidefelsen eher zu schützen seien?


Zurück zur Südstrecke: Die Kreide wurde damals von den Kreidebrüchen bei Neu-Stubbe auf Kastenloren verladen, die eine hohe Ähnlichkeit mit den Modellen von Bachmann haben (das macht die Nachbildung im Modell bedeutend einfacher).

Später, d.h. nach dem Weltkrieg kamen O-Wagen zum Einsatz, die nun sehr viel mühsamer von Hand entleert werden mussten. Übrigens: die alten Loren mussten auf der Brücke speziell gesichert werden; offenbar ist zuvor schon mancher Wagen beim Entladevorgang den Gesetzen der Schwerkraft gehorchend seiner Ladung gefolgt.

 

Die Ladebrücke entstand bei mir aus Holzprofilen, wie auf den Bildern zu erkennen ist. Ein Vorbildfoto hatte ich nicht, leider auch keine Zeichnung, so dass das Gewerk mehr meiner Fantasie entspringt. Soweit macht es auch einen guten Eindruck, steht aber zur Disposition sobald ich es eines Tages mal 'besser weiß'.

Übrigens sagen meine Betriebsvorschriften, dass kein Triebfahrzeug die Brücke befahren darf. Und da stets nur drei Wagen gleichzeitig entladen werden können, bedarf es da eines kleinen Rangiermanövers um die bereits entladenen Wagen hinter die Lok zu stellen, damit die vollen wiederum passend zugestellt werden können.